Unsere Reise zu den Höhepunkten Jordaniens

16.11.-23.11.2019

Einmal wie Moses das gelobte Land sehen, auf den Spuren von Lawrence von Arabien oder auch Indiana Jones wandeln, 10.000-jährige Geschichte hautnah erleben, Moderne und Tradition- Jordanien eben. Wie immer bekommen meine Gäste eine Tagesübersicht, was wir an den einzelnen Tagen vorhaben und wohin es geht. Diese habe ich auch hier den Tagen vorangestellt zur besseren Orientierung. Und nun viel Spaß beim Nachlesen und Durchblättern der Bilder…

Reiseplan Jordanien von Eberhardt Travel
Petra- Schatzhaus

Samstag, der 16. November 2019

Früh am Morgen machen wir uns auf den Weg nach Berlin. Hier vom Flughafen Tegel startet unsere Gruppe gemeinsam nach Amman, der Hauptstadt Jordaniens. Aber wie immer auf Flughäfen: Geduld ist heute oberste Tugend. Also warten wir bei der Kofferaufgabe. Danach folgen alle meiner Einladung zu einem Snack im Cafe um sich danach wieder – natürlich- anzustellen, dieses Mal bei der Bordkarten-Kontrolle mit Security-Check. Da wurde sogar die Zeit bis zum Abflug zu knapp, also schnell ein weiteres Tor für den Security-Check geöffnet- da wollten aber alle hin, wir also zurück zum ersten und endlich ist auch der letzte Gast eingecheckt und im Flieger. Wir sind begeistert, die Jordanian Airline hat viel Platz, Beinfreiheit und richtige Menüs. Tja- Lufthansa…Nach 4 Stunden erreichen wir unser Ziel, der

Landeanflug über das nächtliche Amman​

Landeanflug auf Amman

war toll und für eine entspannte Ankunft sorgte unsere Agentur. Sie übernahm die Einreiseformalitäten, wir brauchten nur noch unseren Koffer zu nehmen und dann begrüßte uns auch schon unser Guide hier vor Ort: Mahmoud. Mit ihm ging es in das nächtliche Amman zum Hotel. Unterwegs schon erste Einstimmungen auf das Land und das Programm für morgen. Wir bekamen unsere Zimmerkarten, die Koffer wurden zum Zimmer gebracht und schon trafen wir uns im Restaurant wieder.

Ein spätes Abendessen​

… sehr lecker – beschloss dann diesen langen Tag und wir verabschiedeten uns – bis morgen.

Sonntag, der 17. November 2019

Gleich mehrfach merken wir heute, dass wir in einer anderen Kultur zu Gast sind: Zum einen beginnt sonntags die Arbeitswoche hier, also sind die Straßen voll- wie, das sollten wir noch hautnah kennenlernen. Zum anderen gibt es 5 Zeiten für das rituelle Beten- und zu denen ruft der Muezzin in die Moschee. Zum ersten Mal am Tag, bevor die Sonne aufgeht- und das war dann heute um 4:30 Uhr. Traditionell wiederholt er morgens den Ruf 15 Minuten später, mit dem Zusatz, dass es besser wäre zu beten als im Bett liegen zu bleiben. Das hätten einige von uns dennoch sehr gerne getan, war aber nach dem zweiten „Wecken“ schwierig. Dafür wurden wir zum Frühstück mit allerlei leckeren Sachen verwöhnt, die wir uns schmecken ließen. Gestärkt ging es los heute, Mahmoud begrüßte uns herzlich und dann zeigte er uns

Amman.

Einen Teil- die neue Stadt, wie sie genannt wird. Mit vielen prunkvollen Neubauten und Villen, dazwischen auch immer Grün und Bäume, ganz im Gegensatz zur „alten Stadt“, wo die Wohnungen aneinander zu kleben scheinen und kein Grün das Grau und Weiß durchbricht. Höhepunkt dann natürlich der „Hochsicherheitstrakt“: die amerikanische Botschaft. Nicht einmal fotografieren war hier erlaubt. Zurück ging es wieder über die „dänische Brücke“, die Dänen gebaut haben und deshalb von uns so getauft wurde. Amman steht ja auf 19 Hügeln und diese verbindet 2 davon. Unsere Fahrt führt uns schließlich in die Altstadt- zum

Zitadellenhügel Jabal al-Qala.

Hier erzählt Mahmoud zur Geschichte der Stadt und des Landes, eindrucksvoll von den Ausgrabungen hier dokumentiert. Da ist die Zisterne, die Überreste der einzigen Kirche, die hier gefunden wurde, die Tempelanlagen, der Kuppelbau…und gleich dahinter der Blick auf die modernen Bauten von Amman. Im Museum schließlich werden fast 10.000 Jahre lebendig, so lange schon ist diese Gegend bereits besiedelt. Nach einer kleinen Pause fahren wir gen Osten- nein nicht in die Wüste, so sagt Mahmoud, es ist eher eine Einöde oder eine Halbwüste, denn wenn es regnet blüht sie auf.

Trotzdem heißen unsere nächsten Ziele: Wüstenschlösser. Mit dem

Qasr al Asraq

beginnen wir. Wir folgen der neu gebauten Autobahn, jetzt auf 8 Spuren ausgebaut, passieren auch ein Camp syrischer Flüchtlinge. Mehr als 80.000 Menschen sind hier untergebracht, mehr als 3 Millionen hat Jordanien seit dem Kriegsausbruch in Syrien bereits aufgenommen. Und eine Lösung scheint in weiter Ferne zu liegen. Mit uns meint es der Regengott gut, in den letzten beiden Tagen hat es hier geregnet und so ist der Staub gebunden, der aufkommende Wind treibt weniger Sand vor sich her. Bald erreichen wir die Oasenstadt. Sie ist zweigeteilt sagt Mahmoud. Einerseits leben hier Drusen, im anderen Teil der Stadt Tschetschenen und Tscherkessen. Unser Ziel ist aber das Wüstenschloss, dessen Ausmaße uns ebenso überraschen wie die Ausgestaltung und die Tatsache, dass auch Lawrence von Arabien sein Quartier hier hatte. Ein nicht unumstrittener Mann. Wir schauen uns weiter um, sehen den Pferdestall und auch den Gebetsraum, erfahren von Mahmoud viel darüber und er erklärt uns auch den Ruf des Muezzins, inkl. einer kleinen Vorführung. Dann geht unsere Reise nur wenige Busminuten weiter- es ist Zeit für einen Mittagsimbiss. Den konnte jeder gestalten, wie er wollte, danach ging es weiter zum

Qusayr ´Amra, dem Wüstenschlösschen.

Am Visitor-Center vorbei spazieren wir hinunter, erreichen die Brunnenanlage direkt am Schlösschen und können es dann anschauen. Restauratoren sind im Inneren gerade dabei, die Wandmalereien zur retten. Und die sind beeindruckend, können aber nicht von hiesigen Künstlern stammen. Denen ist die menschliche Darstellung nicht gestattet, also waren es wohl Griechen, darauf deuten auch einige Deckenmalereien hin, die offenbar Jesus zeigen. Die gesamte Ausmalung zeigt eindrucksvoll, worum es hier im Schloss ging- es war ein Jagdschloss und besaß eine Badeanlage mit einem kalten, einem warmen und einem heißen Raum, wie bei unseren heutigen Saunen. Nur eben mehr als 1000 Jahre älter. Weiter geht unsere Entdecker-Reise, Wüstenschloss Nr. 3 ist

Qasr Kharana.​

Auf einem Hügel gelegen ist es schon von weitem zu sehen. Wir spazieren hinauf und sind beeindruckt: 44 x 44 Meter misst es im Grundriss, ist also komplett quadratisch. Mit 2 Stockwerken war es höchstwahrscheinlich eine Karawanserei, aber nicht für Handelskarawanen sondern für Pilger. Deren Pilgerfahrten führten über bis zu 1450 Kilometer nach Mekka und so waren sie mehr als 1 Jahr unterwegs. Wir schauen uns um, entdecken umayyadische Ornamente und Deckenausmalungen. Beeindruckt treten wir den Rückweg nach Amman an.

Dieser führt über eine nicht so neue Autobahn und es rumpelt gehörig. Immer wieder überholen wir Laster, die Öl transportieren. Mehr als 7.000 sind hier unterwegs, die Straße ist die einzige Transportmöglichkeit, es gibt weder Pipelines noch Bahnen. In Amman empfängt uns dann der richtigen Verkehrs-Wahnsinn. Waren am Morgen schon die Straßen verstopft und gab es kaum ein Vorwärtskommen so war nun am späten Nachmittag alles dicht. Autos sind die einzigen Verkehrsmittel, das Busnetz soll erst ausgebaut werden, Bahn oder S-Bahn gibt es nicht. Und da in jedem Auto meist auch nur 1 Person sitzt ist das Chaos perfekt. Begleitet vom unablässigen Hupkonzert erreichen wir schließlich doch irgendwann unser Hotel. Am Abend treffen wir uns zum Essen wieder, dieses Mal hat ein anderes Restaurant im Hotel für uns geöffnet- wir fühlen uns auf Anhieb wohl und genießen den einen oder anderen oder noch einen Gang zum Buffett…

Montag, der 18. November 2019

Wir starten mit einem tollen Frühstück in den Tag. Heute geht es nach Norden, seit 20 Jahren wächst Amman auch in diese Richtung. Die neu entstandene Stadt wird die „weiße Stadt“ genannt weil die Gebäude mit Kalkstein verkleidet sind. Mahmoud erzählt uns, dass dies in der Regel Eigentumswohnungen sind. So eine 80qm- Wohnung kostet so um die 120.000 jordanische Dinar wenn man bar bezahlt, dann aber locker 180.000 mit einem Kredit. Unterwegs passieren wir auch eine der 29 Universitäten von Jordanien, 13 davon sind staatlich. Weiter geht unsere Fahrt und Mahmoud hat Gelegenheit uns einiges über sein Heimatland zu erzählen: sein Königreich, in dem der König Abdullah II. alle Befugnisse hat. 26 Minister hat die Regierung derzeit, davon sind vier Frauen und auch im Abgeordnetenhaus gibt es mindestens 10% Frauen- also sehr fortschrittlich für arabische Verhältnisse. Daneben gibt es das Senatorenhaus, das wird ausschließlich vom König ernannt wird. Senatoren werden auf Lebenszeit ernannt und dazu gehören auch die Stammesfürsten der drei großen Stämme hier in Jordanien. Ringsherum wird es langsam grüner, das tut den Augen gut und wir erfahren, dass seit den 70er Jahren viele Hügel hier mit Pinienbäumen aufgeforstet wurden. Heimisch daneben sind die Steineichen- Wälder. Bis auf auf 1200m fahren wir heute und unser erstes Ziel ist die

Burg von Ajlun.

Sie wurde im zwölften Jahrhundert von einem Neffen Saladins auf diesem Berg erbaut und wir sind beeindruckt. Mit Mahmoud erkunden wir die Burg und steigen natürlich auch hinauf, um den fantastischen Blick zu genießen. Nach Norden Richtung Syrien oder auch nach Westen zum Westjordanland, Mahmoud zeigt uns, in welche Richtung der Jordan bis zum Toten Meer fließt-so bekommen Begriffe, die wir nur aus Nachrichten kennen, ein Bild. Natürlich sprechen wir über Jordanien, über Israel, über Palästina und es bedrückt uns, dass es gerade im sogenannten Heiligen Land keinen Frieden gibt. Dann steigen wir wieder hinab und spazieren zurück zum Bus. Unterwegs aber eine kleine Überraschung: Mahmoud lädt uns zu einer Kaffee- oder Tee- Pause ein, stilecht und arabisch serviert hier am Fuße der Burg.

Weiter geht unsere Fahrt nach

Jerash.

Schon von weitem sehen wir den Hadriansbogen, der im Jahre 129 hier errichtet wurde. Kaiser Hadrian selbst kam im Jahre 130 hierher. Im römischen Reich zählte das heutige Jerash zu den zehn größten römischen Städten, hieß früher Gerasa.

Gemeinsam erkunden wir diesen weitläufigen Komplex, passieren selbstverständlich den Hadriansbogen, gelangen zum ovalen Platz, der einfach so heißt, weil er nicht rund ist, werfen einen Blick in eines der zwei Theater und- welch Überraschung: zwei Musiker spielen hier, einer mit einem Dudelsack. Nach dieser kleinen Einlage spazieren wir weiter, an den 3 Kirchen vorbei, unter anderem die Kirche des heiligen Georg, hinauf zum Tempel des Artemis. Wir haben einen wundervollen Blick über die gesamte Anlage und die Stadt Jerash. Wer möchte probiert dann einen Sitz auf den obersten Rängen des nördlichen Theaters aus, von hier kann man gut das Nordtor sehen. Der Cargo, die Prachtstraße, verband das Südtor und das Nordtor miteinander. Auf diesem laufen wir auch wieder zurück. Man kann auf den riesigen Pflastern noch die Spuren der Karren und Räder erkennen, die hier jahrhundertelang entlang fuhren. Durch das Südtor verlassen wir dann die alte römische Stadt und stärken uns erstmal in einem Restaurant gleich in der Nähe. Wer wollte spazierte noch ein wenig durch den Basar, dann treffen wir uns wieder und traten die Heimreise an.

Am Nachmittag erreichen wir Amman. Gott sei Dank haben wir nicht ganz die Rush-Hour erwischt, wir stehen nicht allzu lange in den üblichen Staus. Wir verabschieden uns voneinander und treffen uns zum Abendessen wieder, bei dem wir mit einem tollen Buffet verwöhnt werden. So klingt unser letzter Tag in Amman aus. Heute abend heißt es noch Koffer packen- morgen ziehen wir weiter.

Dienstag, der 19. November 2019

Heute verlassen wir Amman Richtung Süden. Zuvor wollen wir aber unbedingt noch eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt besuchen. Es ist die König Abdullah Moschee. Wegen ihrer blauen Kuppel wird sie auch die

Blaue Moschee

genannt. Die Frauen müssen, der Tradition des Landes entsprechend, ein Überkleid tragen, dass alles bis auf Gesicht und Hände verdeckt. So können wir die Moschee betreten und Mahmoud erzählt uns einiges über den Islam. Natürlich bewundern wir auch die wunderschöne Architektur dieser Moschee und die Frauen können auch den Frauen- Gebetsraum besuchen. Nach diesem Ausflug in die Glaubenswelt geht es nun endgültig Richtung Süden. Unser Ziel heißt

Madaba.

Hier besuchen wir die Kirche des heiligen Georg. Im Inneren wurde ein Bodenmosaik gefunden, das eine historische Landkarte zeigt. Hier verläuft die Nord-Süd-Achse horizontal und nicht wie sonst üblich vertikal bei Landkarten. Wir entdecken Jerusalem, das Tote Meer, den Jordan- Fluss, Jericho, Sinai und sogar das Nildelta. Viel erfahren wir über die Geschichte, über Moses, der von Ramses II. verfolgt wurde… wir staunen, wie wenig wir eigentlich über dieses Kapitel wissen.

Nach der Besichtigung der Kirche lädt uns Mahmoud zu einer kleinen Teepause ein, dann geht unsere Fahrt weiter zum

Berg Nebo.

Hier soll Moses gestanden haben und in das gelobte Land geschaut haben. Ihm wurde gesagt dass er es schauen darf-  aber nie betreten wird. So starb er auch und soll hier auf dem Berg Nebo in einem der Täler begraben sein. Wir genießen den Ausblick, besuchen die Kirche mit ihren Mosaiken und treffen uns dann im neuen Restaurant Jasmin- House zur Mittagspause.

Nun geht unsere Fahrt weiter nach Süden. Karak ist unser Ziel. 

Dafür durchqueren wir das

Wadi Mujib

und genießen einen wunderschönen Panoramablick auf den Canyon Jordaniens und den Stausee.

In

Karak

angekommen schauen wir uns die Überreste der alten Kreuzritterburg an. Mahmoud erzählt uns von dem brutalen König, der hier herrschte und der es genoss, seine gefangenen Feinde von der Brücke in die Tiefe werfen zu lassen; nicht ohne ihnen vorher noch Helme aufzusetzen, die innen mit Nägeln gespickt waren. Dann schauen wir uns um, staunen über die Gewölbe mit Spitzbögen, spazieren durch die Gänge und Räume, in denen die Kreuzritter lebten. Wir haben es zeitlich wunderbar geschafft denn gerade als wir die Burg verlassen neigt sich die Sonne am Horizont und taucht alles in ein goldenes Licht.

Nun geht es weiter zu unserer letzten Station für heute:

Petra

ist unser Ziel. Mit einer kleinen Teepause unterwegs erreichen wir am Abend die sagenumwobene Stadt Petra. Leider stellt sich im Hotel heraus, dass unsere Gruppe nicht beisammen bleiben kann, einige Gäste müssen in ein anderes Hotel umziehen. Das bringt ein ordentliches Durcheinander und Zeitverzug mit sich. Ein spätes Abendessen vereint die Gruppe noch, danach werden einige Gäste zu ihrem neuen Hotel gefahren und damit geht ein langer Tag zu Ende.

Mittwoch, der 20. November 2019

Früh am Morgen wurden unsere „auswärtigen“ Gäste abgeholt und gemeinsam frühstücken wir in unserem Hotel, dem Old Village Petra. Ein absolutes Highlight steht heute auf unserem Plan: wir besuchen die sagenumwobene

Felsenstadt Petra.

Viel hatten wir schon davon gehört aber nun war es endlich soweit. Mit unserem Bus ging es zum Besucherzentrum und von dort begann unser Spaziergang. Wie so viele andere Besucher auch passierten wir die Strecke bis zum Tor. Deutlich waren die Überreste des Tores erkennbar, das vielleicht einmal zur Verteidigung der Stadt gedient hatte. Gut, dass die Kutschen und Pferde eine eigene „Rennbahn“ hatten, das sollte sich aber gleich ändern, denn wir hatten den sogenannten Siq erreicht. Durch diese Felsenschlucht ging es weiter und wir waren von den Formationen, den Gesteinen und dem unfassbar blauen Himmel fasziniert.

Bald schon hatten wir die schmalste Stelle erreicht und dann öffnet sich vor uns ein wunderbarer Blick auf das

Schatzhaus

Wir sind überwältigt und Mahmoud lässt uns Zeit, diesen Anblick zu genießen. Dann erklärt er uns die Räume im Inneren und auch die Fassadengestaltung mit den Säulen und den Figuren dazwischen. Es ist unglaublich, was die Nabatäer hier errichtet haben. Petra gehörte zur sogenannten Weihrauchstraße, war eine wichtige Karawanserai. Durch den äußeren Siq ging es weiter, wir passierten das Theater und die Höhlengräber und erreichten schließlich den Markt. Bei einer Tasse Tee konnten wir uns stärken bevor es weiterging.

Oberhalb des Hauptweges gingen wir weiter Richtung

Tempel

so dass wir von hier oben einen wunderbaren Blick darauf genießen konnten. Die Ausgrabungen hier wurden von einer amerikanischen Universität durchgeführt zusammen natürlich mit dem Ministerium für Archäologie hier in Jordanien. Was bisher bereits entdeckt wurde ist schon überwältigend, aber vieles liegt noch unter dem Sand begraben, sagt Mahmoud, und es wird noch lange dauern, bis man rekonstruieren kann, wie diese Stadt insgesamt einmal ausgesehen haben könnte. Wir jedenfalls werfen einen Blick auf die Tempelanlagen und natürlich auch auf den Palast der Pharaonentochter. Inzwischen war es Mittag geworden und tatsächlich Zeit für eine richtige Stärkung. Das konnten wir dann hier auch tun bevor es weiter ging. Natürlich besuchten wir auch die byzantinische Kirche
mit ihren Mosaiken, dem Taufstein und der Zisterne. Weiter ging es danach über eine schmale Brücke über die Schlucht, die wir alle meisterten, zur

Königsgräberwand.

Am Markt dann konnten wir wieder eine kleine Tee-Pause genießen. Von hier aus konnte sich jeder individuell umschauen und wir verabredeten uns für den Nachmittag am Ausgang der Felsenstadt. Ein Missverständnis zur Verfügbarkeit unseres Busses am Abend führte leider dazu, dass keiner sich für die Abendveranstaltung Petra by Night meldete. Und nachdem alle wohlbehalten das Besucherzentrum wieder erreicht hatten waren einige doch ganz froh dass sie sich gegen die Abendveranstaltung entschieden hatten. Es war doch ordentlich anstrengend.

So ging es zurück zum Hotel, wo sich die eine Gruppe zum Abendessen wieder traf und den Tag dort ausklingen lassen konnte, während die andere kleine Gruppe noch warten musste bis sie in ihr neues Hotel gebracht wurden. Also rasch einen Abstecher noch in das gestrige Ersatzhotel um die Koffer abzuholen und dann ging es zum neuen Ersatz-Hotel. Auch hier noch ein gemeinsames Abendessen und mit einem Blick auf das nächtliche Petra verabschiedeten wir uns bis morgen.

Donnerstag, der 21. November 2019

Heute morgen sammelt unser Bus unsere Gruppe wieder ein und gemeinsam verlassen wir Petra. Es geht nach Süden ins

Wadi Rum.

Mahmoud erklärt uns, das Wadi verschiedene Bedeutungen haben kann. Zum einen steht es für Tal, zum anderen auch einfach für eine Senke oder eine große Ebene. Unser Ziel ist auch berühmt, weil hier Lawrence von Arabien Richtung Aqaba gezogen ist. Unterwegs passieren wir viele kleine Felder und erfahren, dass hier Roggen angebaut wird. Er dient als Viehfutter. Wir passieren auch Gebiete mit Windkrafträdern, die hier seit ca. 3 Jahren aufgebaut werden und helfen sollen, die Stromversorgung abzusichern.

Bald schon haben wir das Besucherzentrum erreicht und steigen um. 3 Jeeps stehen für uns bereit – wir machen uns auf den Weg in die Wüste. Erstes Ziel ist die sogenannte

Lawrence Quelle

Hoch oben im Felsen ist sie verborgen. Es gibt keinen Quell, wie man eigentlich annimmt- das Wasser tropft von den Felsen herunter. Wir sehen viele Besucher, die die Felsen hinaufklettern, das machen wir aber heute nicht-

sondern steigen wieder auf unsere Jeeps und fahren hinein in die bizarre Felslandschaft. Wir halten an einer Schlucht, wo uns Mahmoud dann 2600 Jahre alte Felsmalereien zeigt.

In einem Beduinenzelt gibt es eine kleine Teepause bevor es weiter geht- zur berühmten hängenden Brücke und dann zurück zu den

sieben Säulen der Weisheit,

einer Felsformation, die wie das Buch von T.E. Lawrence heißt.

Am Besucherzentrum steigen wir wieder in unseren Bus und von jetzt an fahren wir Richtung Norden. Wir folgen dem Desert Highway- also der Wüsten- Autobahn nach Norden, sehen auch eine Nebenlinie der Hedschasbahn nach Aqaba. Der kleine Zug fährt extrem langsam und wir sehen bald warum: die Bahnlinie muss nämlich noch vom Sand freigeschaufelt werden. Immer weiter geht es nach Norden, wir passieren noch einmal Amman und biegen dann zum

Toten Meer

ab. Mit den letzten Strahlen der Abendsonne erreichen wir schließlich unser Hotel. Es ist das Hilton in Sweimeh und hier können wir den Blick auf das abendliche Tote Meer schon einmal genießen. Dann heißt es einchecken, ein wenig ausruhen, bevor wir uns zum Abendessen wieder treffen. Mit einem tollen Buffet klingt dieser gemeinsame Tag aus und der eine oder andere trifft sich noch auf ein kleines Gläschen zum Abschluss des Tages.

Freitag, der 22. November 2019

Ein tolles Frühstücksbuffet empfängt uns heute Morgen. So gestärkt machen wir uns auf den Weg zu unserem letzten gemeinsamen Programmpunkt unserer Reise: die

Taufstelle Jesu am Jordan

wollen wir besuchen. Es ist ungewöhnlich klar heute und wir erkennen gut am gegenüberliegenden Ufer Jericho. Mahmoud zeigt uns auch, wo wir am Abend die Lichter von Jerusalem sehen können, zumindest von den Vororten. Dann fahren wir Richtung Jordan. Gesäumt sind die Straßen von Schirmakazien, diese spenden Schatten und sind immergrün.

Vom Busparkplatz spazieren wir hinunter Richtung Jordan, passieren zuerst das große Taufbecken, das hier neu gebaut wurde und in dem tatsächlich Taufen für Erwachsene stattfinden. Dann folgen wir Mahmoud, der uns zur

Johannesquelle

führt. In der Bibel ist überliefert dass Jesus getauft wurde, wo die Johannes- Quelle in den Jordan mündet und das ist eindeutig hier auf jordanischer Seite. Seit 2000 ungefähr ist dies auch offiziell so bestätigt. Wir spazieren weiter und erreichen die tatsächliche Stelle, an dem die Taufe geschehen sein soll. In unmittelbarer Nähe gibt es die Überreste von drei Kirchen. Immer wieder wurden die Kirchen aufgebaut nachdem sie durch Erdbeben zerstört worden waren. Wir passieren die katholische Kirche- jede christliche Kirche hat ja hier ihren eigenen sakralen Bau errichtet – ob nun die Orthodoxen, die Kopten oder die Katholiken.

Dann endlich erreichen wir den

Jordan

und das natürlich nicht allein. Viele Menschen sind hier versammelt und beten gemeinsam oder lassen sich sogar im Jordan taufen. Wir genießen unseren Aufenthalt an historischer Stätte, selbstverständlich dürfen die obligatorischen Erinnerungsfotos nicht fehlen.

und dann geht es wieder zurück, am alten Jordan- Flussbett vorbei, zu unserem Bus. Der bringt uns zu unserem Hotel- es war die letzte Fahrt mit unserem Busfahrer. Herzlich verabschieden wir uns von ihm und danken für die sichere und gute Fahrt durch Jordanien.

In der Lobby versammeln wir uns noch einmal: wir wollen die Gelegenheit nutzen, uns auch bei Mahmoud zu bedanken. Der Nachmittag heute ist frei und morgen früh zur Abreise ist erfahrungsgemäß immer sehr hektisch. So verabschieden wir uns heute schon mit einem großen Dank von Mahmoud für seine tolle Reiseleitung. Den Nachmittag schließlich verbringt jeder wie er möchte. Die meisten tun das an der

Badestelle im Toten Meer.

Das Gefühl, im Wasser zu schweben, möchte kaum einer missen. Erst zum Abendessen sehen wir uns wieder, genießen das tolle Buffett und lassen gemeinsam die Tage unserer Reise Revue passieren.

Samstag, der 23. November 2019

Heute heißt es: zeitig Aufstehen. Schon 6 Uhr müssen die Koffer vor die Tür, damit der Service sie abholen kann. In der Lobby gibt es Lunch-Pakete und wer Appetit hat greift schon einmal zu. 6:30 Uhr schließlich verabschieden wir uns vom Toten Meer und fahren nach Amman zum Flughafen. Hier sagen wir endgültig Auf Wiedersehen zu unserem Busfahrer Kalun und zu Mahmoud, unsere Agentur sorgt wieder für ein reibungsloses Prozedere: Paßkontrolle und Sicherheits-Check laufen problemlos ab und dann heißt es wie immer auf Flughäfen: Warten. Das Boarding verläuft etwas schlepend und so starten wir mit ein wenig Verspätung Richtung Heimat. Das holt der Kapitän unterwegs locker auf und überpünktlich landen wir in Tegel. Alle Koffer haben die Reise ebenfalls gut überstanden und am Ankunftsgate warten schon unsere Fahrer, die die Gäste nach Hause bringen.

So kommen alle gut nach Hause und damit

verabschiede auch ich mich

von Ihnen, liebe Gäste. Wir haben eine wunderschöne Woche miteinander in einem interessanten und geschichtsträchtigen Land verbracht, tolle Landschaften erlebt und liebe Menschen kennengelernt. Gern habe ich dies mit Ihnen zusammen erkundet. Für die Zukunft wünsche ich Ihnen Gesundheit und immer auch eine gute Portion Neugier auf neue Länder und Menschen. Vielleicht sehen wir uns dann bei einer Ihrer nächsten Reisen mit Eberhardt Travel wieder, bis dahin alles Gute und
herzliche Grüße von
Ihrer
Marlies Thrum