Eine unvergessliche Reise in die Geschichte und eine komplizierte Gegenwart Israels. Kommt noch einmal mit, schwelgt in Erinnerungen oder lasst Euch inspirieren….



Sonntag, der 18.März 2018

Aus Hamburg, Berlin, München und Dresden starteten wir, voller Neugier und Vorfreude auf Israel. In München dann wurde unsere Geduld auf die Probe gestellt, unsere Maschine mußte enteist werden und wir mußten auf einen Anschlussflug aus Bremen warten – hatten dadurch satte 2,5 Stunden Verspätung. So landeten wir erst gegen 18:30 auf dem Ben Gurion-Flughafen in Tel Aviv, hier trafen wir unsere Berliner Gäste und auch unseren örtlichen Reiseleiter Gavriel Barkai, kurz Gabi genannt. Es war schon spät und daher fuhren wir gleich nach Jaffa ins Restaurant „Babai“. Die pechschwarze Nacht verhinderte einen Blick aufs Meer- obwohl es gleich nebenan war- aber das Essen entschädigte für alles, erst die erfrischende Minz- Limonade oder Wasser und dann die vielen unterschiedlichen Vorspeisen. Und so probierten wir uns durch Hummus (pürrierte Kichererbsen), Baba Ghanousch (Auberginen-Dip), allerlei Salate und Gemüse bis zur scharfen Pepperoni. Lecker auch die Hauptgerichte und am leckersten die kleinen Desserts, dazu Kaffee mit Kardamom oder Tee aus frischer Minze. Was für ein furioser Start, um dieses Land kennenzulernen. Dann ging es zu unserem Hotel, dem Grand Beach Hotel in Tel Aviv und ein langer Tag klang leise aus.

Montag, der 19. März 2018

Ein langer Tag liegt vor uns und so heißt es bereits 6 Uhr aufstehen und 6:30 Uhr Frühstück. Das Buffett war mehr als reichlich und einige trauten sich auch an Schakschuka, pochierten Eiern auf einer Zwiebel-Tomaten-Soße. Um 7:45 Uhr hieß es dann Koffer einladen und Abfahrt. Wir verabschieden uns von Tel Aviv, mit seinen fast 600.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Israels, mit einer kleinen Stadtrundfahrt, sehen die sogenannte weiße Stadt, die an den Bauhausstil erinnert und heute Weltkulturerbe ist. Den Rothschild Boulevard entlang und am Ytzak Rabin Platz vorbei brechen wir auf Richtung 

Cäsarea.

Diese Stadt wurde bereits zu römischen Zeiten gegründet und erhielt ihren Namen zu Ehren der römischen Könige. Sie geht auf Herodes zurück, der hier ein prächtiges Theater, ein Hippodrom, große Bäderanlagen, Geschäfte und auch einen künstlichen Hafen anlegen ließ. Letzterer war mit seinen zwei Wellenbrechern einer der bedeutendsten Hafenanlagen seiner Zeit. Großartige Ausgrabungsarbeiten ließen die Zeit von damals lebendig werden. Gabi überraschte uns immer wieder mit facettenreichen Details, etwa dem Süßwasser-Schwimmbecken im Meer im Palast des Herodes. Interessant auch der Besuch der kleinen Kapelle am Ausgang, Kapitelle und Spitzbögen erinnern an den gotischen Baustil, aber lange vor seiner Ausführung in Europa. Vermutlich haben Kreuzfahrer hier diesen Baustil gelernt und mitgebracht.

Unsere Fahrt geht weiter Richtung Haifa, doch bei

Chadera

halten wir an dem riesigen Äquadukt. Die Römer verstanden es, Wasser in ihre Städte zu bringen. Direkt am Meer gelegen nutzen wir die Zeit für einen kleinen Strandspaziergang und jede Menge toller Fotos. Gegen Mittag kommen wir in

Haifa

an und erleben staunend die hängenden Gärten der Bahai. Gabi erzählt uns von den Bahai und ihrer Verfolgung, nichts desto trotz gibt es auch heute noch Hunderte Freiwillige, die diese Gärten selbstlos pflegen. Was für eine Oase der Ruhe und Schönheit! Nach den Fotos von den oberen Terrassen fahren wir durch die Stadt, sehen die Gärten und den Schrein nochmals von unten und erleben Haifa: die Gärten, die Prachtstraßen, das Templerviertel…Aber unsere Erkundungsfahrt ist noch nicht zu Ende,

Akko

wartet auf uns. Auch Akkos Altstadt ist Weltkulturerbe und dazu gehört die sogenannte Kreuzfahrerstadt. Diese unterirdische Stadt kann man heute besichtigen, mächtige Säulen halten die Gewölbe und Licht und Filmeinspielungen lassen das damalige Leben lebendig werden. Natürlich gehört auch ein Spaziergang durch die Altstadt mit ihren Befestigungsanlagen, den Festungsbauten und dem Hafen zu unserem Programm. Wir passieren die Al-Seituna-Moschee, den berühmten Glockenturm und natürlich ehemalige Karawansereien. Sagenhaft, was Gabi alles dazu erzählen kann.

Ein Streifzug durch Akko, die Kreuzfahrerstadt und die Altstadt mit einer überraschenden Begegnung; einfach auf den Pfeil klicken und viel Spaß

Dann geht unsere Fahrt weiter zu unserem

Kibbutz in Degania Bet.

Unterwegs müssen wir noch einmal anhalten. Bei Kinneret haben wir ein phantastisches Panorama der Landschaft unter uns, die Abendsonne taucht alles in goldenes Licht und wir genießen (und fotografieren). Dann empfängt uns unser Kibbutz, wir treffen uns zum Abendessen und mit einem Gläschen Wein stoßen wir auf die nächsten Tage an.

Dienstag, der 20.März 2018

Auch heute heißt es wieder: zeitig los, 8 Uhr geht es los, an Mango- und Bananenfeldern, Dattelpalmen und Olivenhainen vorbei zum

Berg der Seligpreisungen.

Wir lauschen den Seligpreisungen der Bergpredigt und besuchen die Kirche der Seligpreisungen. Diese wurde 1937 aus schwarzem Basalt und weißem Kalkstein fertiggestellt und ist von Antonio Barluzzi, einem Mönch und Architekten, entworfen worden. Er hat einen achteckigen Grundriss gewählt- für die 8 Seligpreisungen. Der üppige Garten wird vom angegliederten Kloster betreut. Immer wieder trifft man auf Mosaike und Gestaltungen, die an die biblische Geschichte erinnern, die Speisung der 5000 mit 5 Broten und 2 Fischen zum Beispiel.

Dem widmet sich auch die

Deutsche Brotvermehrungskirche

vom deutschen Verein vom heiligen Lande, die wir im Anschluss besuchen.

Dann wartet ein echtes Highlight auf uns: eine

Bootsfahrt auf dem See Genezareth.

Mit dem sogenannten Jesus-Boot fahren wir hinaus auf den See, der mit mehr als 200 Metern unter dem Meeresspiegel der tiefstgelegene Süßwassersee der Welt ist. Er wird auch Harfensee genannt, weil seine Form an eine Harfe erinnert. Jeder Gast erhält am Ende der Reise ein Zertifikat für diesen Ausflug mit dem Jesus-Boot und Gabi singt mit uns eines seiner Lieblingslieder: „Hevenu Schalom Alejchem“- Frieden für die ganze Welt.

In Tabgha besuchen wir dann die Primatskapelle, auch

Mensa Christi (Tisch Christi)

genannt. Nicht nur die üppig geschnitzte Eingangstür beeindruckt uns. Es ist wieder Zeit für eine innere Einkehr im Garten

 und dann geht es weiter nach

Kapernaum- auch Kafarnaum

genannt. Die Stadt Jesu wird sie genannt und die Ausgrabungen zeugen vom damaligen Leben. Unter der Kirche, die 2007 erbaut wurde und von Gabi liebevoll „Ufo“ tituliert wird, befindet sich das Haus von Petrus. Ein Glasboden läßt den Blick darauf frei. Beim Spaziergang findet man auch Überreste einer antiken Synagoge. Zahlreiche jüdische Symbole vom Davidstern bis zur Menora sind hier eingearbeitet. Im St.-Peter-Restaurant schließlich lassen wir uns den St.-Peter-Fisch schmecken. Wahlweise im Ganzen oder als Filet kommt dieser Tilapia, ein Buntbarsch, auf den Teller. Er soll nur hier im See Genezareth vorkommen. Angesichts der vielen Gäste hier machen wir uns schon ein wenig Sorgen um den Bestand ;-)) Seinen Namen verdankt der Fisch einer Bibelgeschichte: Um die Tempelsteuer zahlen zu können sagte Jesus zu Petrus, er solle seine Angel hier auswerfen. Tatsächlich hatte der Fisch dann ein Vier-Drachmen-Stück im Maul- genau den Betrag, den beide für die Tempelsteuer benötigten.

So gestärkt fahren wir hinauf Richtung Golan-Höhen. Banyas ist unser Ziel-

ein Quellfluss des Jordan.

Israel hat dieses Gebiet im sogenannten Sechs-Tage-Krieg 1967 erobert, das ist bis heute nicht unumstritten. Wir sind trotzdem tief beeindruckt von der Schönheit dieses Gebietes. Kein kleines Rinnsal sondern eine mächtige Quelle entspringt hier am Fuße der Felswand. Ein obligatorisches Gruppenfoto entsteht und dann fahren wir wieder zurück nach Süden.

Ein letzter Stopp für heute führt uns nach

Qazrin oder auch Katzrin.

Diese Stadt wurde erst 1977 gegründet und ist der israelische Verwaltungssitz des Golanbezirkes. Unser Ziel aber ist das Besucher-Zentrum der Golan Olive Oil Mill, einer Oliven- Ölmühle, die weit mehr bietet. Sie hat ein Verfahren entwickelt, wie der anfallende und umweltschädliche Treber bei der Ölgewinnung umgewandelt und für Kosmetik verwendet werden kann. Wir folgen der interessanten Führung und probieren alles gleich selber aus. Neben der ansässigen Weinkellerei entdecken wir auch eine Brauerei, die können wir heute zwar nicht mehr besichtigen, aber der Showroom ist noch offen und wir bekommen Infos zu den regionalen Bieren, ihrer Brauart und natürlich auch einige Exemplare zu kaufen. Dann können wir auf der Rückfahrt zum Kibbutz entspannen, Das gemeinsame Abendessen ist lecker und wie immer üppig und dann kämpft jeder wie gehabt mit den Einsätzen der Geschirrspülmaschine…

Mittwoch, der 21. März 2018

Wieder geht es heute zeitig los, um 8 Uhr sind die Koffer bereits im Bus verstaut und wir starten Richtung

Zippori, auch Sepphoris

genannt.

Die „Zierde Galiläas“ wird die Stadt genannt und die Ausgrabungen zeugen noch heute davon. Die Stadt musste komplette Zerstörung und Wiederaufbau in römischen Zeiten erleiden. Zu den berühmtesten Mosaiken zählen die „Mona Lisa von Galiläa“, aber auch die Mosaiken im Haus des Nilfestes. Wir sehen die Zisternen, die Dyonysosvilla, das Theater, aber auch den Wachturm aus Kreuzfahrerzeiten, es wurde alles verbaut, was die Gegend hergab und so sieht man in der Ecke des Turmes einen verbauten Sarkophag… Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch der Synagoge mit dem prächtigen Mosaikboden. Hier sahen wir auch einen Film über die Geschichte.

Unser nächstes Ziel heute ist

Nazareth

und hier natürlich die Verkündigungskirche. Wir haben ein perfektes Timing: 12 Uhr beginnt die Messe, der wir beiwohnen können. Anschließend schauen wir uns die Marien-Mosaiken aus allen Ländern der Welt an, mittlerweile sind es so viele, dass sie auch außerhalb der Kirche im Rundgang angebracht sind. Ein Bild kommt uns sehr bekannt vor, die Sixtinische Madonna- hier gestiftet von britischen Pfadfindern, daher mit dem heiligen Georg und eben auch Pfadfindern. Im Restaurant „Casanova“ stehen dann wieder regionale Speisen zur Auswahl, wir stärken uns mit Falafel oder Hähnchenfleisch im Pitabrot- hmm. Lecker.

Weiter geht unsere Reise zum

Bet She´an Nationalpark.

Hier hat man die größte Römerstadt in Israel gefunden, Ausgrabungen von gigantischen Ausmaßen lassen vermuten, dass hier einmal bis zu 50.000 Menschen lebten. Viele Gebäude sind sehr gut erhalten, man geht davon aus, dass die Stadt von einem Erdbeben um 750 verschüttet wurde und nicht wiederaufgebaut wurde. Wir sind beeindruckt vom riesigen Theater, Gabi erläutert uns die Badehäuser mit ihren beheizten Becken, Böden und Wänden. Wir könnten noch stundenlang durch die Anlagen laufen, aber die Hitze fordert ihren Tribut und wir sind froh, wieder in den kühlen Bus einsteigen zu können und zum Kibbutz zu fahren.

Unterwegs dann immer wieder Zäune und Grenzanlagen und Gabi erzählt von den Auseinandersetzungen hier an der Grenze. Endlich erreichen wir das Tote Meer und im Kibbutz Kalia beziehen wir unsere Zimmer. Ein leckeres Abendessen rundet den Tag ab.

Donnerstag, der 22. März 2018

Heute fahren wir gegen 8 Uhr los- doch bereits jetzt zeigt das Thermometer beachtliche 26 ° C. Unser erstes Ziel

Qumran

liegt nur 10 Minuten entfernt. Im Besucherzentrum erläutert Gabi die Geschichte des Ortes, seiner Siedlung, der Höhlen und die Funde der Schriftrollen im Jahre 1947. Ein Film veranschaulicht das damalige Leben eindrucksvoll. Dann können wir die Ausgrabungen ansehen, die Zisterne, die Bäder- unheimlich wichtig damals für die rituellen Reinigungen, die Gemeinschaftsräume und auch die Bereiche, in denen Gärten bzw. Felder für den Anbau ihrer Lebensmittel vermutet werden. Natürlich können wir auch die Höhlen sehen, sie sind nummeriert und so heißt es heute, dass die Schriftrollen in Höhle Nr. 4 gefunden wurden- von einem Hirtenjungen. Wir freuen uns auf den Schatten unterm Sonnensegel, lauschen Gabis Erläuterungen und genießen den freien Blick über das Meer und die Ebenen.

Dann geht unsere Fahrt weiter, immer am toten Meer entlang. Völlig unwirklich tauchen immer wieder grüne Oasen in der unwirtlichen Wüstenlandschaft auf, Gabi erzählt, mit welchem Aufwand es verbunden ist, hier das Salz aus der Erde zu waschen, um es fruchtbar zu machen und die Kulturen zu bewässern. Er erzählt von den Dolinen: Senklöchern, die entstehen, wenn die Erde nach Salzausschwemmungen einbricht. So entstehen z.T riesige Krater, äußerst gefährlich für die Infrastruktur hier. Ursache ist der Rückgang des Meeresspiegels, bis zu 1,1 Meter / Jahr. Wasser vom Jordan wird im Norden für die Landwirtschaft entzogen und speist nicht mehr das Tote Meer, andererseits ist die industrielle Ausbeutung im südlichen Becken Schuld am ständig sinkenden Wasserstand des tiefsten Meeres der Welt.

Dann erreichen wir

Massada.

Hoch über dem Meer thront diese Festung, die seit 2001 auch zum Weltkulturerbe zählt. König Herodes nutzte die exponierte Lage und ließ hier seine Festung und seinen Palast erbauen. Im Besucherzentrum konnten wir einen Blick auf das Modell werfen, bevor wir mit der Seilbahn nach oben fuhren. Man kann auch den sogenannten Schlangenpfad nach oben laufen- aber bei mehr als 35 °C wollte sich dies niemand antun. Die Größe der Festung überraschte, ebenso dass schon die Räume der Kommandanten der Wache mit Fresken geschmückt waren. Wir konnten hinunter auf den Palast sehen, der in 3 Etagen in den Felsen gehauen war und man sah auch die Lager der römischen Belagerer und den Wall, den sie zur Belagerung der Festung ringsherum gebaut hatten. Bäder, Zisternen und Vorratsräume zeugten davon, dass die Menschen hier oben gut versorgt waren und keine Not litten. Sogar ein Schreiber sitzt gegenwärtig in der alten Schreibstube und kopiert Schriften bis ins kleinste Detail originalgetreu. Dann sahen wir sie: die römische Rampe. Die römischen Belagerer hatten eine Rampe den Felsen hinauf gebaut und waren im Begriff, die Mauern der Festung einzureißen. Derart ausweglos entschlossen sich die Juden zum Selbstmord. Am nächsten Tag fanden die Römer nur leblose Körper und verbrannte Vorräte. Ein beeindruckender Besuch! Eigentlich wollten wir die römische Rampe hinablaufen, aber wir entschlossen uns, doch die Seilbahn zu nehmen. Es war unerträglich heiß.

Dann geht unsere Fahrt weiter Richtung Arad, immer am toten Meer entlang. Wir sehen Hotelanlagen direkt am Meer, viele sind auch Kurzentren für Menschen mit Hautproblemen. Als wir Tamar erreichen sehen wir die ersten Beduinen mit ihren Herden.

In einem

Beduinendorf bei Kfar

werden wir erwartet und ein wunderbares Mittagsmahl wird uns angeboten. Wieder vielerlei Vorspeisen, dazu Fladenbrot und dann leckere Fleischgerichte um eine riesige Portion Couscous. Natürlich durften die süßen Desserts nicht fehlen, Honig, Nüsse und Früchte- ein Genuss. Dann ließen wir uns mit den Beduinen nieder und wir erfuhren viel über die Lebensart, die Gastfreundschaft und den „Kaffee-Ruf“ der Beduinen. Zum Schluss noch ein Abschiedsfoto mit den Kamelen und zurück ging die Fahrt in unser Kibbutz.

Hier die Bilder unseres Besuches als Film inklusive dem Kaffee-Ruf der Beduinen- der Einladung zum Kaffee

viel Spaß beim Anschauen 😉

und anschließend die Bilder von unserer Fahrt zurück ins Kibbutz Kalia

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Am Abend trafen wir uns alle, ließen die bisherige Reise Revue passieren und jeder hatte die Gelegenheit, seine Wünsche für die weitere Reise einzubringen. Eine kleine Überraschung gab es noch: In Israel beginnt die Sommerzeit bereits heute Nacht- uff, wieder eher aufstehen.

Freitag, der 23. März 2018

Auch heute Morgen sind 8 Uhr bereits die Koffer wieder im Bus und wir fahren los. Unser erstes Ziel ist Jericho, die älteste Stadt der Welt, aber da hat Gabi noch eine Überraschung für uns: Wir halten am Jordan, der berühmten Taufstelle Jesu.

Etwas unwirklich überqueren wir die Grenzeinrichtungen und erreichen

Kasser Al-Yahud oder Quasr el Yahud.

So früh am Morgen erleben wir erste rituelle Waschungen Gläubiger, und haben selber Gelegenheit, den Jordan zu berühren. Auf der anderen Seite ist schon Jordanien. Einige Gäste hatten diese Seite schon besucht und waren nun tief beeindruckt. Aber nicht nur sie. Wir genossen die ruhige Morgenstunde hier.

Später  fuhren war weiter nach Palästina- wieder Uhren zurück, denn hier ist noch keine Sommerzeit. An einem Maulbeerfeigenbaum im Garten einer ehemaligen Botschaft halten wir, Gabi erzählt uns zur Geschichte dieses Gebietes in der Stadt Jericho.

und dann fahren wir zur Seilbahnstation. Mit 223 Metern unter dem Meeresspiegel die tiefstgelegene Seilbahn der Welt. Wir haben bei der Fahrt einen tollen Blick über die Stadt und auf die Ausgrabungen unter uns. Oben angekommen suchen wir Schatten und lauschen einem Text der Bibel zu Jericho. Leider konnten wir das Kloster nicht besuchen, offiziell waren Gruppen in der Osterzeit nicht willkommen. Doch wir bleiben noch ein wenig und genießen die Aussicht.

…bevor wir mit der Seilbahn wieder hinunterfahren und zum nächsten Ziel aufbrechen: dem botanischen Garten im Kibbutz Ein Gedi. Ein kurzer Abstecher zum Ein Gedi Nationalpark und Gabis Wunsch erfüllt sich: wir sehen einen kleinen Steinbock. Im Kibbutz erwartet uns Elli, unser Guide. Er erzählt zum Kibbutz und zu den Lebensumständen hier, zur Geschichte und zum wunderbaren Garten. Mehr als 900 Pflanzenarten aus aller Welt wurden hier im Laufe der Jahre gepflanzt und die Kakteensammlung umfasst mehr als 1000 Arten. Was für eine Oase inmitten der Wüste.

Am frühen Nachmittag fahren wir dann zum Spa Ein Gedi. Alle bekommen einen Schlüssel für ihr Schließfach und ein Handtuch und dann kann es losgehen: das Abenteuer „Schwimmen im Toten Meer“. Viele genießen den Schwebezustand oder nutzen den mineralreichen Schlamm für eine Kurpackung. Eine wohltuende Auszeit.

 

Am späten Nachmittag dann fahren wir nach Arad zu unserem Inbar Hotel. Hier werden wir 1 Nacht bleiben und morgen nach Jerusalem aufbrechen.

 

Samstag, der 24. März 2018

In der Nacht gab es einen Sandsturm und heute Morgen nieselt es ganz leicht. Mit 18 °C sind wir wieder im angenehmen Bereich angekommen und püntktlich 9 Uhr sind die Koffer im Bus und wir- mit einem guten Frühstück, trotz Shabbat, gestärkt- unternehmungslustig. Unterwegs genießen wir leise Klezmer Musik und individuelle Erklärungen, Gabi verzichtet heute auf das Bordmikrofon. An einem Schild „Vorsicht Kamele“ machen wir natürlich einen Fotostopp. Dann erreichen wir Mitzpe Ramon und besuchen hier den Erosionskrater Maschtesch Ramon. Der Sturm der letzten Nacht war hier noch sehr aktiv und so schossen wir rasch einige Fotos und flüchteten ins Besucherzentrum. Der Eingangsbereich überraschte dann: er war dem israelischen Astronauten Ilan Ramon gewidmet. Ausstellungsstücke und ein Film erzählten von ihm. Er kam beim Absturz der Columbia ums Leben. Eine weitere Ausstellung erzählte sehr anschaulich von der Entstehung des Kraters durch Erosion, Wind und Wasser. Zum Abschluss dann ein toller Film über die Pflanzen und Tiere des Kraters. Nun war nochmals Zeit, der Wind hatte sich gelegt und wir konnten die nähere Umgebung erkunden bevor wir zum nächsten Ziel aufbrachen: nach Avdat, der berühmten Nabatäerstadt. Auch hier konnten wir im Besucherzentrum zunächst einen informativen Film zu den Nabatäern und Avdat sehen. Sie haben immerhin 65 Karawansereien an der berühmten Weihrauchstraße eingerichtet um die mehr als 2300 km lange Strecke bewältigen zu können und Weihrauch, Myrre und kostbare Gewürze von Arabien durch die Wüste Nevdev bis nach Gaza zum Mittelmeer transportieren zu können. Avdat war Station Nummer 62. Dann fahren wir hinauf auf den Bergrücken und bestaunen die umfangreichen Ausgrabungen, die Baukunst für Bögen und mehrgeschossige Häuser, die römische Villa, den Wachturm, die Zitadellen und auch die Kirchen mit ihren teilweise restaurierten Taufbecken. Weiter ging unsere Reise Richtung Sde Boker, doch unterwegs hielten wir erst einmal für eine kleine Stärkung. In Sde Boker besuchten wir das Grab von David Ben Gurion, dem Staatsgründer Israels und seiner Frau Paula. Auch eine große Gruppe Pfadfinder war zeitgleich hier. So warteten wir ab, bis wir uns und Gabis Erläuterungen wieder verstehen konnten. Gegen 16 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Jerusalem, stoppten noch einmal für eine kurze Pause in Dvira und kamen am frühen Abend in unserem Hotel Shalom Rimonim an. Ein großes Buffet mit Vorspeisen, warmen Gerichten, Obst und Desserts wartete auf uns zum Abendessen. Das Stadtzentrum von Jerusalem müsse man unbedingt besuchen, wenn der Shabbat nach Sonnenuntergang zu Ende ist und die Stadt wieder erwacht- das wollten wir erleben und so bestellten wir kurzerhand für den Abend einen Bus in die Stadt und erlebten, wie nach 21 Uhr tatsächlich die Läden und Cafes wieder geöffnet wurden. Eine Gruppe junger Leute sang in der Fußgängerzone der Yehuda-Straße und der Rhythmus riss uns förmlich mit. Andere bauten ihre Musikinstrumente auf, nach 22 Uhr sollte es losgehen aber wir waren vernünftig und fuhren zurück zum Hotel, die Nacht würde ohnehin kurz genug werden.

Sonntag, der 25. März 2018

Tatsächlich war es eine sehr kurze Nacht denn heute ging es bereits 7:30 Uhr los. Wir stiegen in einen Kleinbus um und sollten noch sehen, wie gut diese Entscheidung war. Unser erstes Ziel war der Tempelberg. Hier hieß es erst einmal anstellen und warten. Durch das Dung-Tor gelangten wir zur Sicherheitsschleuse. Dann konnten wir bereits einen Blick auf die berühmte Klagemauer werfen, überquerten aber die Westmauer und gelangten auf den Tempelberg. Überwältigend: Wir standen tatsächlich vor dem Felsendom und nahe der Al-Aqsa-Moschee. Jetzt war Zeit für jeden von uns, dies zu genießen. Dann liefen wir gemeinsam zur Westmauer. An der Klagemauer trennten sich unsere Wege: Männer und Frauen hatten in getrennten Bereichen Zutritt. Wer wollte hinterließ seinen Wunsch oder sein Gebet in der Mauer. Natürlich entstand hier auch ein Gruppenfoto und dann ging es weiter zur David-Stadt. Ein kurzer Film im Info-Zentrum informierte zur Geschichte und dann konnten wir sie „erlaufen“. Gabi konnte so viel zur Geschichte erzählen- dann nahm er uns mit zum Abstieg in das Wasser-System. Sehr anschaulich konnte man verfolgen, wie die Gänge, Kanäle und riesige Zisternen für die Wasserversorgung angelegt waren. Nach einem kurzen Spaziergang wartete unser Kleinbus auf uns- und wir waren froh, dass er uns durch die engen Gassen fahren konnte- unser großer Bus hätte das nicht geschafft und wir hätten hinauflaufen müssen. Der Nachmittag gehörte der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Hier konnte jeder individuell diese Stätte auf sich wirken lassen. Die Zeitzeugen-Berichte, Bilder und Materialien wühlten uns mächtig auf. Für uns ist diese Geschichte noch lebendig- was wird aber mit den nächsten Generationen? Für Überraschung sorgte dann ein Zusammentreffen mit unserem neuen Außenminister Heiko Maas. Er besuchte zeitgleich die Ausstellung und nahm sich tatsächlich einige Minuten für ein kleines Gespräch mit unserer Gruppe, sogar ein Selfie war möglich. Wir besuchten die Halle der ewigen Flamme und beim Besuch der Halle für die ermordeten Kinder ließ jeder dies auf sich wirken, war Zeit für einige Minuten innere Einkehr. Abgebrochene Stelen standen für gewaltsam beendete junge Leben und im Inneren leuchteten Tausende Lichter. Dann war En Karem unser nächstes Ziel: genauer gesagt die dortige Kirche für Johannes den Täufer. Der Bibel nach besuchte die schwangere Maria hier Elisabet, die ebenfalls schwanger war und die Mutter von Johannes wurde. In der Kirche gibt es eine Grotte, die die Geburtsgrotte sein soll. Nach diesem letzten Ausflug für heute geht es zurück ins Hotel, ein leckeres Buffett erwartet uns zum Abendessen und der eine oder andere probiert dazu einen der israelischen Weine.

Montag, der 26. März 2018

Der Tag heute gehört Jerusalem. Schon gestern haben wir viel gesehen und gehört, heute haben wir wieder Zeit für diese atemberaubende Stadt. Wir beginnen zeitig: 7:30 Uhr fahren wir los vom Hotel zum Ölberg. Von der Terrasse des Seven Arches Hotels haben wir einen phantastischen Panoramablick über die Stadt. Als zusätzliches Highlight besuchen wir die Dominus Flevit-Kirche. Wir halten inne mit einem Bibel-Zitat und genießen die Ausblicke. Gabi erläutert uns die Nekropolen bevor wir weiterspazieren zum Garten Gethsemane. Uralte Olivenbäume stehen hier, neue kommen hinzu. Natürlich besuchen wir die Kirche aller Nationen, den Namen erhielt sie, weil Kuppeln und prächtige Mosaiken von verschiedenen Nationen gestiftet wurden. Sie ist auch als „Todesangst-Basilika“ bekannt, der „Felsen der Todesangst Jesu“ befindet sich genau vor dem Altar der Kirche. Wir spazieren weiter und erreichen durch das Lions-Gate, das Löwentor, die St. Annen- Kirche unweit der Bethesda-Teiche. Sie ist eine der schönsten Kirchen der Stadt, ihr Bau erfolgte im 12. Jahrhundert. Es gibt eine Grotte, in der die Geburt der Maria verehrt wird. Hier verweilen wir einen Augenblick bevor wir weiterspazieren zur Via Dolorosa. An derem Eingang stehen heute das Terra Sancta Museum an dem Ort, wo einstmals Jesus zum Tode verurteilt worden war und die Geißelungskapelle. Letztere trägt in der Kuppel eine Dornenkrone, selbst die Leuchter zeigen Geißelungs-Gegenstände wie Peitschen und Nägel. In einem Haus der Wächter macht uns Gabi auf ein eingeritztes Spiel im Boden aufmerksam- man spielte damals um Menschen, um Menschenleben…Am Ecce Homo, bekannt als der Ausspruch von Pilatus: „Seht, es ist ein Mensch“, da er aus den Geißelungswunden blutete, gehen wir durch den berühmten Torbogen und werfen durch die Glasscheibe einen Blick in das Kloster. Danach besuchen wir das österreichische Hospiz, Schwester Bernadette kredenzt in ihrem „Wiener Kaffeehaus“ Kaffee und Kuchen und dann können wir- Eberhardt Travel machts möglich- auch die Dachterrasse besuchen. Was für ein Ausblick! Wir nutzen die Gelegenheit und schauen uns noch die Kapelle im Hospiz an, dann geht es schon weiter zur nächsten Station des Kreuzweges. Die dritte: Jesus fällt zum ersten Mal mit dem Kreuz. Eine kleine Kapelle erinnert daran. Wir folgen den weiteren bis zur 7. Station. Läden und Geschäfte säumen den Weg und unzählige Menschen sind bereits unterwegs, Gott sei Dank ebbt dieser Strom bald ab und wir haben Muße, alles zu betrachten. Dann stehen wir vor Deir es Sultan- den Klosterzellen der äthiopischen Mönche und der Zugang zu einer koptischen Kirche auf einer Plattform oberhalb der Grabeskirche. Alle weiteren Stationen des Kreuzweges befinden sich in der Grabeskirche. Am Salbungsstein beten und weinen Besucher, das Christusgrab befindet sich im Zentrum. Jeder verbringt seine Zeit hier wie er möchte. Wir gehen weiter zur deutsch-lutherischen Erlöserkirche in der Muristan Straße, halten kurz inne und dann ist individuell Zeit, die Auslagen und Läden zu bewundern. Wir treffen uns am heutigen Cardo und bestaunen im jüdischen Viertel die Ausgrabungen des Cardo, die freigelegten Straßen mit den Säulen beidseits liegen deutlich unter dem heutigen Niveau. Faszinierend die bildlichen Darstellungen und Mosaiken. Eine unserer letzten Stationen für heute ist der Zionsberg mit der Dormitio-Abtei. An dieser Stelle soll die Gottesmutter Maria entschlafen sein. In der Krypta wird ihre Grabstelle verehrt. Weiter geht es vorbei am Grab von König David hinauf zum berühmten Abendmahlsaal. Hier soll Jesus mit seinen Jüngern das berühmte letzte Abendmahl eingenommen haben. Hierher zogen sich die Jünger nach der Kreuzigung zurück und hier sollen sie auch mit Maria den heiligen Geist empfangen haben. Schlicht gehalten enthält der Raum heute auch eine muslimische Gebetsnische, da er im 16. Jahrhundert nach der Vertreibung der Franziskaner in eine Moschee umgewandelt wurde. Damit endet unser Jerusalem-Rundgang für heute, doch für den Abend steht noch ein Highlight an: die Jerusalem Sound & Licht Show. Also kehren wir ins Hotel zurück, genießen ein zeitiges Abendessen und fahren noch einmal zurück. Als kleine Überraschung hat Gabi Wein besorgt und wir stoßen vor der Stadtmauer auf einen tollen Abend an. Die Show ist überwältigend, Bauwerk, Licht und Musik verschmelzen zu einem wunderbaren Erlebnis der Geschichte Jerusalems. Unser Bus bringt uns sicher zurück zum Hotel und jeder läßt den Tag für sich ausklingen.

Dienstag, der 27. März 2018

Heute geht es kurz vor 9 Uhr los, unser erstes Ziel ist der Herzl Berg. Eigentlich wollten wir das Grab Theodor Herzls besuchen, aber es werden gerade hier riesige Tribünen aufgebaut für die 70-Jahr Feier Israels im Mai. Theodor Herzl gehörte zu den Vätern des Zionismus- allerdings wäre er heute nicht besonders erfreut, seine Vision war die von einem friedlichen Zusammenleben von Juden und Palästinensern. Nach einem kleinen Rundgang durch den Park mit den anderen Gräbern mehr oder weniger großer Staatsmänner brechen wir auf nach Bethlehem. Grenzzäune und der Check Point erinnern an die aktuelle Lage, dann sind wir wieder in Palästina und werden von Mohaned herzlich begrüßt. Er ist in Deutschland geboren und aufgewachsen, nun hier. Er wird uns die Geburtskirche zeigen. Wir steigen also in einen kleineren Bus um und Mohaned schafft es, dass wir vor dem Gottesdienst eintreten können, sonst hätten wir mehr als 2 Stunden warten müssen. Ehrfürchtig betrachten wir im Untergeschoss die Geburtsgrotte mit dem 14-zackigen Stern, der die Stelle der Geburt kennzeichnen soll, darüber hängen 15 verschiedene Lampen, Je eine für die jeweiligen christlichen Religionsgemeinschaften. In der Kirche selbst sind drei davon vertreten. Diese haben sich nach langem Streit über die Restaurierung geeinigt und Mohaned zeigt uns die jetzt wieder sichtbaren Malereien an den Säulen. Vorher waren diese durch den Ruß der Lampen unter einer dicken schwarzen Schicht verborgen. Auch die Fresken wurden teilweise wieder restauriert, wir sind überwältigt. Dann verabschieden wir uns von Mohaned und fahren zurück zu unserem großen Bus am New Bethlehem Store. Hier nutzt der eine und andere die Möglichkeit, sich ein Souvenir aus Olivenbaumholz mitzunehmen. Unsere nächste Station heißt „Shepherds Field“, das Feld der Schäfer. Hier sollen die Hirten von den Engeln die frohe Kunde von der Geburt Jesu erhalten haben. Über der Höhle steht heute eine kleine Kirche. Nach einer guten Stärkung geht es zurück nach Jerusalem. Wieder Check Point und Grenzanlagen… In Jerusalem angekommen machen wir eine kleine Stadtrundfahrt. Vorbei am Theater bis zur Knesset, dem Parlamentsgebäude. Hier stoppen wir. Gegenüber steht die Menora, eines der wichtigsten Symbole der Juden. Gabi erzählt uns zu den Hintergründen und dass diese Menora gestiftet wurde und der Künstler wichtige Bibelstellen darstellt, z.B. den Sieg Davids über Goliath und viele andere. Mudi fährt uns weiter sicher durch Jerusalem, wir sehen das orthodoxe Viertel und hören über die Lebensgewohnheiten hier. Dann erreichen wir das Israel- Museum. Es ist noch Zeit, bis es öffnet daher erläutert uns Gabi zuerst das Modell Jerusalems mit der Nachbildung des Tempels des Herodes im Außengelände. Dann können wir eintreten und werden in die Geschichte des Landes entführt, Kanaaiten, Perser, Kreuzfahrer, Araber… alle hinterließen ihre Spuren, die z.T. hier ausgestellt sind, natürlich auch die Spuren des Herodes. Beeindruckend der Schrein des Buches mit einigen Schriftrollen vom Toten Meer, auch Synagogen aus aller Welt wurden hier wiederaufgebaut, eine davon stammt ursprünglich aus dem bayrischen Horb. Unser letzter gemeinsamer Tag geht zu Ende. Morgen fliegen wir zurück und werden zu unterschiedlichen Zeiten zu unseren Abflügen gebracht. Daher verabschieden wir uns heute von Gabi und Mudi mit einem Ständchen im Bus. Dann geht es zurück zum Hotel zum Abendessen. Im Zuge der Pessachfest- Vorbereitungen (gründliche Reinigung aller Räume und des Inventars) mussten wir gestern aus dem Speisesaal in den Bankettsaal umziehen und bekamen Einweg-Geschirr und -Besteck. Wir sind gespannt wie und wo wir heute essen…

Mittwoch, der 28. März 2018

Der Tag heute steht allen bis zum Flughafentransfer zur freien Verfügung. Rasch waren wir uns einig, dass wir noch einmal ins Stadtzentrum fahren möchten. Da traf es sich gut, dass Mudi mit seinem Bus frei war und auch Gabi bot an, nochmals interessierte in der Stadt zu begleiten. Also treffen wir uns nach einem gewöhnungsbedürftigen Frühstück (nur ungesäuertes Brot) im Foyer des Hotels, hier können wir unsere Koffer einschließen lassen und fahren noch einmal los bis zum Jaffa-Tor. Hier treffen wir uns zum Mittag wieder zur Rückfahrt ins Hotel und jeder genießt den Vormittag individuell. Einige gehen mit Gabi die Stadtmauer entlang bis zum Damaskus-Tor. Von dort aus organisiert Gabi noch einen kurzen Besuch des sogenannten „Gartengrab“. Und schon müssen wir zurück, die anderen warten bereits. Jetzt heißt es endgültig Abschied nehmen. Die ersten Transfers zum Flughafen starten und gegen 14 Uhr startet auch die Gruppe, die via München nach Hause fliegt. Wir überstehen die Sicherheits- und Passkontrollen, leider hat unser Flieger bereits Verspätung. Das Boarding verzögert sich und es kommt, wie es kommen muss: der Anschlussflieger nach Dresden ist weg. Da heißt es ruhig bleiben und diese Nacht in München verbringen. Also lassen wir uns zum Hotel bringen, essen noch eine Kleinigkeit und stoßen auf die verunglückte Heimkehr an. An der Rezeption besorgen wir uns Zahnbürsten, das Gepäck ist ja auf dem Flughafen … und gute Nacht!

Donnerstag, der 29. März 2018

Mit dieser unfreiwilligen Verlängerung geht unsere Reise nun endgültig zu Ende. Wir starten pünktlich um 8 Uhr in München und erreichen gegen 9 Uhr Dresden. Eberhardt Travel hat alle Haustür-Transfers umorganisiert so dass nun alle gut nach Hause kommen.

 

Damit verabschiede ich mich von Ihnen, liebe Gäste. Ich danke Ihnen für Ihre Toleranz und auch für Ihre Neugier auf dieses komplizierte Land Israel. Ich wünsche dem Land von Herzen Frieden, das war mein Wunsch an der Klagemauer der Stadt. Möge er sich erfüllen. Für Sie alles Gute, Gesundheit und noch viele interessante Reisen. Vielleicht darf ich Sie ja wieder einmal begleiten, bis dahin

herzliche Grüße

Ihre Marlies Thrum

auf der Stadtmauer in Jerusalem

weitere Fotos folgen…